Faulenzen auf dem Bauernhof

Unseren Ruhetag haben wir sehr wörtlich genommen und haben heute einfach mal gar nichts gemacht. Ein inzwischen ungewohntes Gefühl, da sich, wenn wir radeln, alles perfekt eingespielt hat und einem automatisch von der Hand geht. Wir hatten hier und da überlegt, ob wir heute etwas unternehmen könnten. Da wir aber mitten auf dem Dorf sind, wären sämtliche Aktivitäten mit einemAufwand verbunden,der dem Ruhetag nicht entsprechen würde. So haben wir uns zum aktiven Nichtstun auf dem Bauernhof entschieden. Eine gute Wahl!

Friedrich hat heute leider nicht seinen besten Tag erwischt und wollte gern gegen 4:30 aufstehen. Das wir das nicht wollten, fand er überhaupt nicht witzig und hat uns das ausdauernd lautstark wissen lassen. Es scheint sich wohl wieder der nächste Zahn anzukündigen, denn die Stimmung war im Tagesverlauf ähnlich instabil, wie schon in der Nacht. Dennoch wollten wir das Beste daraus machen und haben versucht, ihm einen tollen Tag zu bereiten.
Entspannen auf der Pony-Wiese.
So haben wir gleich nach dem Frühstück alle Tiere des Bauernhofs begrüßt. Dazu gehörten die Kühe im Stall, die Katzen auf dem Hof, die Kaninchen und die Ponys auf der Wiese. Insbesondere das Pony Max hat es Friedrich angetan. Ein unglaublich zutrauliches und genügsames Tier. Friedrich konnte ihn streicheln, auf ihm sitzen und rumstrampeln. Nichts davon hat ihn auch nur ansatzweise gestört. So haben wir auch gleich unsere Kaffeepause auf der Pony-Wiese verbracht.
Erste Reitstunde auf Max, dem Vollblut-Pony.
Der Abend verlief für uns etwas unglücklich. Im Internet stand, dass das Gasthaus mit Biergarten im Nachbarort geöffnet hat. So haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht, nur um vor einem „Ruhetag“-Schild zu stehen. Also hieß es wieder zurück laufen. Der Plan, mit dem Rad an der nächsten Tanke was zu holen, erwies sich ebenfalls als Reinfall. Die Tankstelle im Ort hatte zu, die in 3 Kilometer Entfernung war Logistikzentrum statt Tankstelle, die in 5 Kilometer Entfernung hatte 10 Minuten zuvor geschlossen. So blieb nichts übrig, als hungrig nach Hause zu radeln und Linsensuppe aus der Konserve mit dem Gaskocher warm zu machen. Dazu gab es netterweise noch etwas Brot von der Gastgeberin. Wir haben auf dieser Tour schon wesentlich größere Rückschläge hinnehmen müssen, als dass uns das aus der Fassung hätte bringen können.

Das Nichtstun hat uns gut getan und wir werden gut erholt an die nächste Etappe gehen. Morgen steht bei weiterhin sommerlichem Wetter die Fahrt nach Rotenburg an der Fulda an. Dabei werden wir auch durch Bad Hersfeld fahren. Wir freuen uns schon, weil wir den schönen Fulda-Radweg fahren und mal wieder in einer Jugendherberge übernachten können!

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